Ein Staat, der heute wieder offizielle Hetze betriebe, könnte seine potenziellen Opfer nach einiger Zeit genauso problemlos und offen einsammeln wie die Nazis es mit ihren Gegnern und den Juden taten.
Hass, wenn er durch die Politik geadelt wird, hat seine vordergründige Ästhetik und verfehlt die Wirkung auf die Menschen nicht.
Wie eine Blähung wächst er im »Volkskörper« heran. Der Staat ist dann nichts als ein Viehdoktor, der sein Rohr mit aller Billigung in die Kolik rammt.
Redaktioneller Hinweis: Der Beitrag von Dirk C. Fleck ist einer von 258 Gedanken aus seinem Buch „La Triviata – Der Duft der Achtziger“. Er schrieb sie vor 33 Jahren auf und veröffentlichte sie erst 2018 im Verlag p.machinery. Mehr Informationen zum Buch und über den Autor gibt es auf der Webseite von Dirk C. Fleck.
Foto: Martin Sanchez (Unsplash.com)
2 Antworten auf „Es wächst heran“
Die schlimmsten Untaten und Verbrechen konnten überall im Laufe dieser Zivilisation zum Glauben und zum Selbstverständnis der Menge erhoben werden, wenn sie von den mächtigen Herrschenden vorgegeben wurden. Steinigungen können „gottgefällig“ sein und blutige Tier-oder Menschenopfer „heilig“. Und der Hebel, mit dem dies alles einmal möglich gemacht wurde, ist das Überschreiten des natürlichen Tötumgs-Tabus.
Die degenerative Erkrankung dieser zivilisatorischen Menschheit ist der Glaube an Gewalt. So einfach ist das. Aber das glauben die meisten ja immer noch nicht. So lange das so ist, wird sich diese Art Menschheit weiter in den Untergang hineinwursteln.
Es wird von den meisten immer nur über das geschrieben, was die Folge der Folge der Folge der Folge usw. ist. Die meisten Diskussionen finden immer noch unbewusst nur innerhalb der Denke dieser auf Gewaltgläubigkeit aufgebauten Herrschaftskultur statt. Daraus muss sich erst einmal befreit werden. Man erkennt das auch daran, dass die wirklichen und deshalb folgenschwersten Brennpunkte entweder gar nicht im Bewusstsein sind, oder ignoriert werden(wollen). Beispiel dieser Gedankenansatz:
„Das Starren auf Asymmetrie und Herrschaft führt dazu, dies als allgemein gültiges Glaubenssystem und Lebenspraxis von vorn herein anzunehmen und daher Analysen von Geschlechterrollen und Ideologien an Orten mit egalitären Beziehungen zu verzerren. Maria Leprowski wird hier in einem Aufsatz von Joan Marler zitiert, der sich unter anderen hoch interessanten Beiträgen in dem Sammelbändchen „Die Diskriminierung der Matriarchatsforschung-eine moderne Hexenjagd“ befindet.