Es herrschen unerträgliche Verhältnisse und Ungerechtigkeit auf dieser Welt, und wenn man richtig sucht, so findet man das Übel tatsächlich überall.

Es herrschen unerträgliche Verhältnisse und Ungerechtigkeit auf dieser Welt, und wenn man richtig sucht, so findet man das Übel tatsächlich überall.
Der wahre Weg zur Erkenntnis, hat Kafka gesagt, geht nicht über ein Seil, das in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden.
„Je größer endlich die Lazarusschicht der Arbeiterklasse und die industrielle Reservearmee, desto größer der offizielle Pauperismus. Das ist das absolute, allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation.“ – Karl Marx (Das Kapital, 1. Band)
Zwischen 1900 und 1920 entstanden die Grundbausteine medialer Massenmanipulation und Propaganda – die Werkzeuge wurden bis heute in erschreckendem Ausmaß verfeinert.
Der Aufruf zur globalen Aktion am 12. Oktober 2022 gegen die Militarisierung und den kapitalistischen und patriarchalen Krieg gegen die Bevölkerung kommt aus Mexiko. Er zeigt exemplarisch, dass sich der Widerstand gegen die Diktatur des Profits ausbreitet und formiert. Und er zeigt allerdings auch, dass die Unterdrückung zunimmt, begünstigt durch die fortschreitende Verflechtung von Kapital, Justiz, Polizei, Parteien und organisierter Kriminalität.
Öko-Check ist ursprünglich ein Begriff aus der Neurolinguistischen Programmierung, also aus einer Lehre zur Beeinflussung psychischer Abläufe im Menschen. Heute wird Öko-Check allgemeiner gebraucht, stets flankiert von den Begriffsschwestern Nachhaltigkeit und Resilienz und soll der Sicherstellung einer „lebenswerten Zukunft“ dienen. Lebenswerte Zukunft heißt: Man muss nichts tun, nur alles glauben, was angeordnet wird. Dazu gibt es jede Menge Öko-Kompositionen: Öko-Bilanz, Öko-Effizienz, Öko-Trend et cetera. Und wer es sich leisten kann, der ist voll und ganz auf Öko. Das erhöht die tägliche Zufriedenheit. Und zufriedene Leute unternehmen nichts, um den Status quo zu ändern. Durch den Dunst der Wortnebelmaschinen sehen wir dennoch die realen Zustände: Ausbeutung statt Achtsamkeit, Bereicherung statt Bio, Verordnung statt Verbesserung.
Die historischen Piraten besaßen ein feines Gespür für das Unrecht, das von den Reichen und Herrschenden ausging.
Wir stehen vor einem Herbst und Winter verschärfter Not, Knappheit und Ungleichheit. Die Mittelschicht erodiert, und die zuvor schon Armen fallen ins Bodenlose. Die Politik indes gefällt sich darin, die Bevölkerung auf diese Entwicklung seelenruhig „einzustimmen“, anstatt alles zu tun, um sie aufzuhalten. Im Gegenteil verschärfen wahnwitzige Rüstungsprojekte und andere Ausgabenorgien die Misere.
Da dieses Büchlein an die Jugend gerichtet ist, so mögen es die Herzens- und Geistes-Alten beiseitelegen, ohne sich die Augen zu ermüden; denn sie würden mich doch nicht verstehen. – Peter Kropotkin (Aux jeunes gens, 1881)
Die Diktatur des Kapitals mit ihren bestehenden Herrschaftsverhältnissen verwüstet die Gesellschaften. Es drängt sich die Notwendigkeit auf, das Terrain danach abzusuchen, wo die soziale Frage neu gestellt oder wo sie weiterhin gestellt werden kann. Das ist gar nicht so einfach: Neben der Produktion wurde auch die Masse menschlicher Beziehungen erfolgreich atomisiert. Doch die Kohärenz in der Entfremdung hat auch einen Vorteil: Selbst die banalste Forderung auszusprechen, wie jene nach Nahrung zum Beispiel, bedeutet, die Grundlagen der gesellschaftlichen Verhältnisse radikal infrage zu stellen.
Will ich meine Selbstbestimmung ausweiten, muss ich mich manchem verweigern, Feinde der Freiheit angreifen und Beziehungen üben, die nicht auf Unterwerfung oder Ausbeutung beruhen.
In Peru sind Präsident Pedro Castillo und sein als linke Alternative angetretenes Wahlbündnis bereits nach wenigen Monaten Realpolitik isoliert. Wird der politische Kurs wie bisher beibehalten, sind weitere Hungeraufstände und gewaltsame Proteste zu erwarten. Gaby Weber benennt in ihrem Film „Peru in der Sackgasse“ Gründe für den Zerfall der Gesellschaft.