Es herrschen unerträgliche Verhältnisse und Ungerechtigkeit auf dieser Welt, und wenn man richtig sucht, so findet man das Übel tatsächlich überall.

Es herrschen unerträgliche Verhältnisse und Ungerechtigkeit auf dieser Welt, und wenn man richtig sucht, so findet man das Übel tatsächlich überall.
Wer sich nicht verteidigen kann, dem nützt die beste Offensive nichts. Wer den Fokus verliert, bietet immer gleich mehrere Angriffsflächen. Und wer keine Unterstützung genießt, kommt sich schnell verloren vor. Eigentlich wertvolle Erkenntnisse oder?
Betrachtet man die Entwicklung der Bundesrepublik in den letzten Jahrzehnten, so ist festzustellen, dass die Worte „Einigkeit und Recht und Freiheit“ aus der Hymne zu einer musealen Formulierung verkommen sind. Das Parlament identifiziert sich mehr und mehr mit der Rolle der Obrigkeit aus dem preußischen Bevormundungsstaat.
Die Welt, so wie sie ist, mit allen Ungerechtigkeiten und Scheußlichkeiten, ist das Feld, auf dem sich die meisten Menschen behaupten müssen. Und da geht es anders zu als im saturierten Milieu einer durch Lohnarbeit oder Armut nicht getrübten Daseinsform.
Sie wummern jeden Tag: die Abrissbirnen der Zivilisation. Waren es noch vor wenigen Tagen die Empörungswellen über das Gastgeberland der Fußballweltmeisterschaft Katar, ist es jetzt einmal wieder China.
Nach dem Afrikaner „zivilisieren“ wir jetzt also den Araber? Bei der Fußball-WM in Katar wird eine europäische Kulturtradition gepflegt, von der ein aufgeklärter Mensch nichts wissen will.
Post-Heroismus ist dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Individuen kaum noch dazu zu motivieren sind, sich selbst für etwas Übergeordnetes zu zerreißen, geschweige denn zu opfern. Was dem Phänomen zugrunde liegt, ist unter anderem ein Verlust sinnstiftender Identität.
Das Sandmännchen erscheint seit 1959 am frühen Abend im Fernsehen und wünscht den Kindern mit einer Geschichte eine gute Nacht. Eine ähnliche Aufgabe erfüllt König Fußball. Doch damit scheint es vorbei zu sein.
Indem ich diskreditiere, favorisiere ich zugleich. Das ist ein nettes Manöver, und als solches durchschaubar.
Die COP27 in Sharm-El-Sheikh ist genauso skandalös wie die Fußball-WM in Katar.
Ein Sturm der Entrüstung brach los, als bekannt wurde, dass Russland nicht mehr im UN-Menschenrechtsrat vertreten ist. Das war überflüssig.